Bangkok, Thailand - 14. bis 18. Januar 2016

Und da war es schon wieder Zeit, aufzubrechen! Wir freuten uns auf das quirrlige Bangkok. Mit British Airways ging es zuerst nach London. Der Weiterflug verspätete sich dann allerdings um 5 Stunden, da unsere Maschine aus technischen Gründen ausgewechselt werden musste... langsam gewöhnen wir uns dran...

Sevi's Eltern schenkten uns zwei Nächte im Siam@Siam Boutique Hotel Bangkok, was normalerweise nicht in unserem Langzeit-Reisebudget liegt. Wow, war das Zimmer schön! Und die Aussicht auf das National Stadium erst! Als wir um die Mittagszeit im Hotel ankamen, wollten wir uns eigentlich nur kurz hinlegen, fielen aber beide in einen komatösen Schlaf. Wir sind gar nicht mehr richtig wach geworden und haben uns abends lediglich eine Kleinigkeit zu Essen aufs Zimmer bestellt. Dafür waren wir um 5 Uhr in der früh beide hellwach. Und weil wir uns eh vorgenommen hatten, wieder was für unsere körperliche Fitness zu tun, standen wir bereits um 6 Uhr im hoteleigenen Fitnessraum. Die Bewegung tat gut - und das reichhaltige Frühstücksbuffet hatten wir uns auch gleich dazuverdient. Den restlichen Tag verbrachten wir im Infinity Pool und gönnten uns eine klassische Thai-Massage. Wenn schon, denn schon!

Am Abend trafen wir uns mit Corinne, Marco und ihren Drillingen Lili, Emma und Carlos zum Essen in einer Strassenküche. Wir wussten bereits vorher, dass die Familie Urlaub in Thailand macht und wir uns zur gleichen Zeit in Bangkok aufhalten. Toll, hat das mit dem Treffen geklappt! Wir staunten nicht schlecht, wie gut die Kleinen mit der Stadt, dem Klima und dem Essen zurecht kamen! Als krönender Abschluss gönnten Sevi und ich uns noch einen (überteuerten) Drink auf der Dachterrasse unseres Hotels und genossen die Sicht auf die Stadt.

Leider waren wir am nächsten Morgen wieder so früh wach. Jetlag lässt grüssen! Wir nutzten die Gelegenheit, statteten dem Fitnessraum und dem Pool einen frühmorgendlichen Besuch ab und genossen den ruhigen Vormittag. Dann mussten wir auch schon wieder auschecken und zum Flughafen Dong Mueang fahren, von wo unser Weiterflug über Kuala Lumpur nach Sydney startete. Soweit klappte alles wunderbar, wir fanden uns zurecht und standen gutgelaunt am Check-in, als uns die zierliche, junge Dame am Schalter mitteilte, dass sie uns leider heute nicht in den Flieger nach Australien einsteigen lassen kann.... Grund dafür war das fehlende Visum, dass wir vergessen hatten zu beantragen.... wie peinlich! Da wir früh genug am Flughafen waren, beantragten wir das Visum gleich sofort online - aber die Bearbeitung eines Antrages kann 24 Stunden dauern. So mussten wir, als klar wurde, dass wir den Flug verpassen würden, uns auf einen Plan B einstellen. Also informierten wir unsere Unterkunft in Sydney und fanden gleich ein günstiges Hotel in der Nähe des Flughafens, wo wir uns für die Nacht einquartierten. Wir hatten ein riesiges Zimmer, es gab super leckeres Essen und wir genossen den zusätzlichen Abend in Bangkok.

Zum Frühstück war dann auch unser australisches Visum da. Juhui! Also los zum Flughafen, Flug umbuchen und abfliegen. Soweit unser Plan. Die nette Dame am Schalter hatte uns nämlich am Vortrag versichert, das ginge problemlos, wir müssten lediglich eine Bearbeitungsgebühr bezahlen. Supi. Als wir dann erneut am Schalter von Air Asia standen, war das Mädel nicht mehr dasselbe und wir mussten unsere Geschichte von vorne erzählen. Die Dame wollte dann den vollen Differenzbetrag haben. Als wir nämlich im letzten Herbst diesen Flug buchten, war das ein super Schnäppchen und der aktuelle Preis für die Strecke Bangkok - Sydney belief sich aktuell auf das Dreifache! Konkret wollten Air Asia von uns zusätzliche USD 1'500 kassieren! Dann kam noch dazu, dass sie an diesem Tag gar nicht flogen... will heissen, nochmal eine Nacht Bangkok. Wir waren erst mal schockiert, liessen aber nicht locker. Nach ca. 1 Stunde hin und her wurde der Supervisor hinzugezogen und kurze Zeit später erhielten wir neue Tickets für den folgenden Tag für USD 200! Wir bezahlten also nur die sogenannten Umtriebskosten und waren total happy über soviel Glück im Unglück.

Wir entschlossen uns, die nun hoffentlich wirklich letzte Nacht im Zentrum von Bangkok zu verbringen. Wir fanden eine günstige und gute Unterkunft an der Ram Buttri Road und verbrachten dann den Abend an der Khaosan Road. Länger würden wir das da auch gar nicht aushalten - zu touristisch. Am nächsten Morgen frühstückten wir gemütlich und fuhren (zum Dritten mal innert 3 Tagen) zum Dong Mueang Flughafen. Australien, wir kommen (jetzt)!

Air Asia, die Holzklasse unter den Airlines, empfing uns mit einer der ältesten Maschine ihrer Flotte. Bis nach Kuala Lumpur ging das ja gerade noch. Aber die 8 Stunden von Kuala Lumpur nach Sydney sassen wir eingepfercht in Sitzen, die auf kleine Asiaten zugeschnitten sind - und selbst die haben kaum Platz. Bildschirme gab es keine und somit keinerlei Unterhaltungsprogramm. Das Essen war schlicht ungeniessbar und die Getränke nicht im Flugpreis inbegriffen. Augen zu und durch! An Schlaf war leider nicht zu denken - unter solchen Bedingungen hilft nicht mal mehr Dormicum! Aber wir wollen hier nicht meckern - schliesslich war - und blieb - dies ein Budgetflug :-)

Bangkok

Home Sweet Home, Schweiz - 17. Dezember 2015 bis 13. Januar 2016

Als wir für unseren Rückflug in Rio einchecken wollten, war der Schalter von Iberia nicht geöffnet und die Menschenschlange bereits riesig. Zum Glück hatten wir online eingecheckt und konnten uns deshalb beim Priority Desk einreihen. Aber auch hier ging es nicht vorwärts. Irgendwann sickerte durch, dass unser Flug ausfallen würde. Eine offizielle Information gab es aber nicht. Wenigstens wurden jetzt die Schalter besetzt und die Passagiere manuell abgefertigt. Weil immer noch nicht informiert wurde, flippten einige Personen komplett aus und wären wohl handgreiflich geworden, wenn nicht das Sicherheitspersonal noch rechtzeitig eingeschritten wäre. Nach elend langer Wartezeit konnten wir den armen Iberia-Mitarbeiter am Schalter überzeugen, uns auf den Flug von British Airways via London umzubuchen. Wir hatten grosses Glück und sollten schlussendlich nur 5 Minuten später als ursprünglich geplant in Zürich landen. Nachdem wir das ganze Check-In Prozedere hinter uns gebracht hatten, fanden wir am Gate endlich Zeit, unsere Familien über die Änderungen via WhatsApp zu informieren. Fix und fertig setzten wir uns ins Flugzeug. In London Heathrow realisierten wir, dass der ausgefallene Flug in der Schweiz registriert worden ist, unsere WhatsApp-Nachrichten aber offensichtlich nicht angekommen sind. In diversen Chats wurde geschrieben, dass wir wohl nicht wie geplant in Zürich eintreffen werden. Wie wir nachträglich mitbekamen, wurde just an jenem Abend in Brasilien ein WhatsApp-Streik durchgeführt. Weil Andy (er flog etwas früher als wir über Porto) unsere Nachrichten in Rio noch erhalten hatte und er auch in einem der Chats dabei war, konnte er die Situation zum Glück rechtzeitig klären. So konnten wir uns nach all dem Chaos doch noch über einen tollen Empfang am Flughafen Kloten freuen. Es war fantastisch, so viele Familienmitglieder und Freunde nach so langer Zeit wieder zu sehen. Vielen herzlichen Dank, dass ihr euch die Zeit genommen habt! Wir haben uns wahnsinnig darüber gefreut.

Nach einem Apéro am Flughafen mit Champagner und Mandelgipfeli (vielen Dank dafür Mammi!), sind wir dann mit unserem Chauffeur Poletti zu meinen Eltern gefahren. Hier quartierten wir uns für die nächsten Wochen ein. Allerdings hielt es uns nicht lange dort. Bereits am nächsten Tag wollten wir unsere Freunde treffen, um unser Wiedersehen zu feiern. Rapha organisierte einen Mädels-Abend in Baden mit leckerem Fondue und ich konnte einen feuchtfröhlichen Abend in meiner geliebten Hallte mit vielen Freunden geniessen. Tags darauf fuhr Rapha in die Innerschweiz, wo sie einige Tage mit Familie, Freunden und ihrem Göttibueb Matteo verbrachte. Ich fuhr nach Flims zu Tom’s Geburtstag. Nach zwei Partys in den ersten zwei Tagen war ich danach erst einmal fix und fertig. Ich genoss ein paar geruhsame Tage mit meinem Vater (Mammi war in Dresden). Es folgten die Weihnachtsfeiern mit meiner Familie in Brugg, bei Rapha’s Familie in Altdorf und tags darauf in Sissach. Dabei lernten wir auch viele neue Menschen kennen. Es war nämlich ein sehr kinderreiches Jahr und wir sahen die kleine Mila, den kleinen Dan und den noch kleineren Luca zum ersten Mal. Auch den Nachwuchs von Maasssarahti (vielen Dank für den super Brunch) und Don Miguel (dem liefen wir zufällig in Zürich über den Weg) lernten wir in den folgenden Tagen kennen.

Auch in den Tagen nach Weihnachten platzte unsere Agenda aus allen Nähten. Rapha blieb noch ein paar Tage in Sissach und ich freute mich auf das traditionelle Raclette-Essen in der Halle. Zwischendurch machten wir noch die letzten Einkäufe - diverse Ausrüstungsgegenstände mussten dringend ersetzt werden – und erledigten Bürokram (Steuern, Blog, Rechnungen, Videos und Fotos ausmisten…). Am Silvester waren wir bei Tami und Dome eingeladen. Wir genossen einen gemütlichen Abend bei leckerem libanesischem Essen und gingen anschliessend nach Baden wo wir Ruth, Schlatti, Flo und Mario pünktlich zum Korken-Knall trafen. Anschliessend besuchten wir noch ein Konzert im altehrwürdigen Royal. Dort sah ich Mättu, die Hurricanes-Goalie-Legende, zum ersten Mal seit Jahren wieder. Zufällig war sein Bruder Silvan auch da. Der wohnt nämlich unterdessen in Sydney und wir werden ihn in ein paar Wochen dort besuchen. Zufälle gibt’s!

Nach Silvester wurde es dann endlich etwas ruhiger. Rapha machte sich erneut auf, ihre Familienangehörigen in der ganzen Schweiz zu besuchen. Vorher kontrollierte sie noch die Jahresabschlüsse für den weltgeilsten Verein «Mini-Z Racing Team Switzerland» und schrieb den Revisionsbericht. Derweil hielten wir die jährliche GV ab und ich organisierte mit Gesi zusammen die Geburi-Sause für Samstag. Wir liessen uns wieder mal nicht lumpen und kauften Alk in rohen Mengen zusammen. Die mittlerweile legendäre Party war wieder einmal ein voller Erfolg und wir feierten bis in die frühen Morgenstunden. Auch hier ein herzliches Dankeschön an alle die dabei waren.

Es folgten noch drei Abschiedsessen in Folge. Am Sonntag mit Tami und Poletti im roten Haus, am Montag bei Käthi und Fabi beim leckersten Tischgrill, den wir je hatten und am Dienstag mit meiner Familie im Gotthard. Dann hiess es bereits wieder Abschied nehmen. Die Zeit verging wie im Flug und wir genossen es sehr, so viele von euch endlich wieder zu sehen. Danke für die Zeit und die Gespräche!

Wie es war, "Urlaub" zu Hause zu verbringen? Total schräg! Wir hatten beide das Gefühl, gar nie weg gewesen zu sein. Das hatten wir uns irgendwie anders vorgestellt, aber es spricht für die Freundschaft, wenn man nach so langer Zeit, praktisch nahtlos wieder ansetzen kann. Man kann sich auch vorstellen, dass uns bei diesem Monsterprogramm schlicht die Zeit gefehlt hat, um das Erlebte zu verarbeiten. Daneben war es auch einfach super entspannend, mal keine neuen Eindrücke verarbeiten zu müssen. Wir konnten unsere Batterien vollständig aufladen und freuen uns nun auf neue Eindrücke und komplett andere Kulturen auf der anderen Seite der Erde. Neben Familie und Freunden haben wir vor allem die lokale Küche vermisst. Hier haben wir in den letzten Wochen praktisch nichts ausgelassen (es gab: Gschwällti mit Chäs, Wurst- und Käsesalat, Fleischvogel, Bals Kebab, Fondue, Raclette, Cervelat, Cordon-Bleu, Brätchögeli mit Herdöpfelstock, Zopf, Gipfeli…)

Unseren Eltern danken wir von ganzem Herzen für Ihre Unterstützung. Ohne Euch wäre dieses Abenteuer nicht möglich. Es war schön, so viel Zeit mit euch zu verbringen und ihr habt uns unglaublich gut verköstigt. Wir freuen uns schon auf nächsten Sommer. Aber jetzt geht es zuerst einmal weiter nach Bangkok.

Welcome "Home"

Put Some Music in Your Ears

Die erste Etappe unserer grossen Reise ist zu Ende. Wir haben viele tolle Eindrücke mit nach Hause genommen, welche wir laufend auf Fotos und Videos dokumentierten. Was aus Spass angefangen hatte, wurde immer mehr zur Obsession. Kein Ausflug, auf dem die kleine Action-Cam nicht mit im Gepäck war. Das Tolle an diesem neuen Hobby ist, dass man beim Zusammenschneiden der vielen Videoschnipsel das Erlebte noch einmal Revue passieren lassen kann. Bei all diesen Erlebnissen vergisst man sonst vieles wieder. So sind innerhalb von elf Monaten unglaubliche 39 kurze Videos entstanden, die wir auf diesem Blog verlinkt haben. Alles in Super-Slow-Motion gefilmt, was auch unserem Reisetempo entsprach. Obwohl wir rückwirkend denken, dass das Jahr wie im Flug vergangen ist...

Die Videos wurden alle mit Musik unterlegt und wir haben uns gedacht, dass sich daraus eine tolle Playlist zusammenstellen lässt. Unten sind sämtliche Titel aufgeführt und die Playlist auf Spotify sowie der Link zu den Filmen sind permanent auf der rechten Seite des Blogs verlinkt (nur in der Web-Version sichtbar).

Viel Spass!


Put some Music in your ears - Sevi Bolliger
Playlist auf Spotify
Bildergebnis für dailymotion
Alle Videos auf Dailymotion
                         















001 Valparaíso 
       Where is my mind? / Pixies / Surfer Rosa
002 Puerto Varas
       The Middle / Jimmy Eat World / Bleed American
003 Chiloé
       Intervention / Arcade Fire / Neon Bible
004 El Calafate
       Wake Up / Arcade Fire / Funeral
005 El Chaltén
       Matroshka / Dredg / Catch Without Arms
006 Ushuaia
       Transatlanticism / Death Cab for Cutie / Transatlanticism
007 Hacia el Norte
       Silent / Archive / With us Until You're Dead
008 Cartagena
       Mondo Bongo / Joe Strummer & The Mescaleros / Global Agogo
009 Minca
       Such Great Heights / The Postal Service / Give Up
010 Ciudad Perdida
       Dirty Paws / Of Monsters and Men / My Head is an Animal
011 Caribe
       Run to the Water / Live / The Distance to Here
012 Punta Gallinas
       Hard Sun / Eddie Vedder / Hard Sun
013 Medellín
       Tonight, Tonight / The Smashing Pumpkins / Mellon Collie and the Infinite Sadness
014 Ecuador
       Rebellion (Lies) / Arcade Fire / Funeral
015 Galápagos
       Hymn of the big Wheel / Massive Attack / Blue Lines
016 Guayaquil & Vilcabamba
       Grizzly Bear / Angus & Julia Stone / Angus & Julia Stone
017 Chachapoyas
       Everybody's on the run / Noel Gallaghers High Flying Birds / Everybody's on the run
018 Pacaya Samiria
       The Trees / Pulp / We love Live
019 Iquitos
       Karma Police / Radiohead / Ok Computer
020 Huaraz
       Free Your Mind (Sixties Version) / Admiral James T. / By Popular Request
021 Ica
       Property Lines / Dusted / Total Dust
022 Arequipa
       We're Here / The Guillemots / Through the Window Pane
023 Machu Picchu
       Hoppípolla / Sigur Rós / Takk
024 Cusco
       So Easy / Röyksopp / Melody A.M.
025 Lago Titicaca
       A Glorious Day / Embrace / A Glorious Day -> nicht auf Spotify verfügbar
026. Ride & River
       Whitewater / Kyuss / Welcome to Sky Valley
027 La Boda
       My Love, my Love / Nneka / My Fairy Tales
028 La Paz
       Death / White Lies / To Loose my Life...
029 Valle Cruceños
       Dónde jugarán los niños? / Maná / The Studio Albums
030 Sucre
       Vaporize / Broken Bells / Broken Bels
031 Uyuni
       Long the Desert Mile / Caspian / Waking Season
032 Atacama
       No Snow on the Mountain / Nada Surf / The stars are indifferent to Astronomy
033 Buenos Aires
       Call of the Wild / Chewy / Somanydynamos
034 Uruguay
       Sunshine / Patrice / Sunshine
035 Florianópolis
       Sunshine / Matt Costa / Sunshine
036 Iguaçu
       Words in the Water / Thrice / Major,Minor
037 Paraty & Ilha Grande
       Vagabond / Chuck Ragan / Kindred Spirit
038 Rio de Janeiro
       Home / Keith Caputo / Died Laughing
Rapha
       Stick me in my Heart / Archive / With us until You're Dead