Home Sweet Home, Schweiz - 17. Dezember 2015 bis 13. Januar 2016

Als wir für unseren Rückflug in Rio einchecken wollten, war der Schalter von Iberia nicht geöffnet und die Menschenschlange bereits riesig. Zum Glück hatten wir online eingecheckt und konnten uns deshalb beim Priority Desk einreihen. Aber auch hier ging es nicht vorwärts. Irgendwann sickerte durch, dass unser Flug ausfallen würde. Eine offizielle Information gab es aber nicht. Wenigstens wurden jetzt die Schalter besetzt und die Passagiere manuell abgefertigt. Weil immer noch nicht informiert wurde, flippten einige Personen komplett aus und wären wohl handgreiflich geworden, wenn nicht das Sicherheitspersonal noch rechtzeitig eingeschritten wäre. Nach elend langer Wartezeit konnten wir den armen Iberia-Mitarbeiter am Schalter überzeugen, uns auf den Flug von British Airways via London umzubuchen. Wir hatten grosses Glück und sollten schlussendlich nur 5 Minuten später als ursprünglich geplant in Zürich landen. Nachdem wir das ganze Check-In Prozedere hinter uns gebracht hatten, fanden wir am Gate endlich Zeit, unsere Familien über die Änderungen via WhatsApp zu informieren. Fix und fertig setzten wir uns ins Flugzeug. In London Heathrow realisierten wir, dass der ausgefallene Flug in der Schweiz registriert worden ist, unsere WhatsApp-Nachrichten aber offensichtlich nicht angekommen sind. In diversen Chats wurde geschrieben, dass wir wohl nicht wie geplant in Zürich eintreffen werden. Wie wir nachträglich mitbekamen, wurde just an jenem Abend in Brasilien ein WhatsApp-Streik durchgeführt. Weil Andy (er flog etwas früher als wir über Porto) unsere Nachrichten in Rio noch erhalten hatte und er auch in einem der Chats dabei war, konnte er die Situation zum Glück rechtzeitig klären. So konnten wir uns nach all dem Chaos doch noch über einen tollen Empfang am Flughafen Kloten freuen. Es war fantastisch, so viele Familienmitglieder und Freunde nach so langer Zeit wieder zu sehen. Vielen herzlichen Dank, dass ihr euch die Zeit genommen habt! Wir haben uns wahnsinnig darüber gefreut.

Nach einem Apéro am Flughafen mit Champagner und Mandelgipfeli (vielen Dank dafür Mammi!), sind wir dann mit unserem Chauffeur Poletti zu meinen Eltern gefahren. Hier quartierten wir uns für die nächsten Wochen ein. Allerdings hielt es uns nicht lange dort. Bereits am nächsten Tag wollten wir unsere Freunde treffen, um unser Wiedersehen zu feiern. Rapha organisierte einen Mädels-Abend in Baden mit leckerem Fondue und ich konnte einen feuchtfröhlichen Abend in meiner geliebten Hallte mit vielen Freunden geniessen. Tags darauf fuhr Rapha in die Innerschweiz, wo sie einige Tage mit Familie, Freunden und ihrem Göttibueb Matteo verbrachte. Ich fuhr nach Flims zu Tom’s Geburtstag. Nach zwei Partys in den ersten zwei Tagen war ich danach erst einmal fix und fertig. Ich genoss ein paar geruhsame Tage mit meinem Vater (Mammi war in Dresden). Es folgten die Weihnachtsfeiern mit meiner Familie in Brugg, bei Rapha’s Familie in Altdorf und tags darauf in Sissach. Dabei lernten wir auch viele neue Menschen kennen. Es war nämlich ein sehr kinderreiches Jahr und wir sahen die kleine Mila, den kleinen Dan und den noch kleineren Luca zum ersten Mal. Auch den Nachwuchs von Maasssarahti (vielen Dank für den super Brunch) und Don Miguel (dem liefen wir zufällig in Zürich über den Weg) lernten wir in den folgenden Tagen kennen.

Auch in den Tagen nach Weihnachten platzte unsere Agenda aus allen Nähten. Rapha blieb noch ein paar Tage in Sissach und ich freute mich auf das traditionelle Raclette-Essen in der Halle. Zwischendurch machten wir noch die letzten Einkäufe - diverse Ausrüstungsgegenstände mussten dringend ersetzt werden – und erledigten Bürokram (Steuern, Blog, Rechnungen, Videos und Fotos ausmisten…). Am Silvester waren wir bei Tami und Dome eingeladen. Wir genossen einen gemütlichen Abend bei leckerem libanesischem Essen und gingen anschliessend nach Baden wo wir Ruth, Schlatti, Flo und Mario pünktlich zum Korken-Knall trafen. Anschliessend besuchten wir noch ein Konzert im altehrwürdigen Royal. Dort sah ich Mättu, die Hurricanes-Goalie-Legende, zum ersten Mal seit Jahren wieder. Zufällig war sein Bruder Silvan auch da. Der wohnt nämlich unterdessen in Sydney und wir werden ihn in ein paar Wochen dort besuchen. Zufälle gibt’s!

Nach Silvester wurde es dann endlich etwas ruhiger. Rapha machte sich erneut auf, ihre Familienangehörigen in der ganzen Schweiz zu besuchen. Vorher kontrollierte sie noch die Jahresabschlüsse für den weltgeilsten Verein «Mini-Z Racing Team Switzerland» und schrieb den Revisionsbericht. Derweil hielten wir die jährliche GV ab und ich organisierte mit Gesi zusammen die Geburi-Sause für Samstag. Wir liessen uns wieder mal nicht lumpen und kauften Alk in rohen Mengen zusammen. Die mittlerweile legendäre Party war wieder einmal ein voller Erfolg und wir feierten bis in die frühen Morgenstunden. Auch hier ein herzliches Dankeschön an alle die dabei waren.

Es folgten noch drei Abschiedsessen in Folge. Am Sonntag mit Tami und Poletti im roten Haus, am Montag bei Käthi und Fabi beim leckersten Tischgrill, den wir je hatten und am Dienstag mit meiner Familie im Gotthard. Dann hiess es bereits wieder Abschied nehmen. Die Zeit verging wie im Flug und wir genossen es sehr, so viele von euch endlich wieder zu sehen. Danke für die Zeit und die Gespräche!

Wie es war, "Urlaub" zu Hause zu verbringen? Total schräg! Wir hatten beide das Gefühl, gar nie weg gewesen zu sein. Das hatten wir uns irgendwie anders vorgestellt, aber es spricht für die Freundschaft, wenn man nach so langer Zeit, praktisch nahtlos wieder ansetzen kann. Man kann sich auch vorstellen, dass uns bei diesem Monsterprogramm schlicht die Zeit gefehlt hat, um das Erlebte zu verarbeiten. Daneben war es auch einfach super entspannend, mal keine neuen Eindrücke verarbeiten zu müssen. Wir konnten unsere Batterien vollständig aufladen und freuen uns nun auf neue Eindrücke und komplett andere Kulturen auf der anderen Seite der Erde. Neben Familie und Freunden haben wir vor allem die lokale Küche vermisst. Hier haben wir in den letzten Wochen praktisch nichts ausgelassen (es gab: Gschwällti mit Chäs, Wurst- und Käsesalat, Fleischvogel, Bals Kebab, Fondue, Raclette, Cervelat, Cordon-Bleu, Brätchögeli mit Herdöpfelstock, Zopf, Gipfeli…)

Unseren Eltern danken wir von ganzem Herzen für Ihre Unterstützung. Ohne Euch wäre dieses Abenteuer nicht möglich. Es war schön, so viel Zeit mit euch zu verbringen und ihr habt uns unglaublich gut verköstigt. Wir freuen uns schon auf nächsten Sommer. Aber jetzt geht es zuerst einmal weiter nach Bangkok.

Welcome "Home"

Unser temporäres Arbeitszimmer

Wettrüsten fürs Geburri-Fest

DIE Bar

Party Hard

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