Galápagos Cruise, Ecuador - 12. bis 19. Mai 2015

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Und endlich war er da, der grosse Tag! Voller Vorfreude und etwas aufgeregt machten wir uns auf zum Flughafen Baltra, dem Treffpunkt für die "Encantada" Passagiere. Dafür mussten wir von Puerto Ayora wieder per Bus quer über die Insel Santa Cruz. Dieses Mal schafften wir es nicht ganz: Auf halbem Weg blieb der Bus mit Motorschaden stehen. Super! Zum Glück wimmelt es auf dieser Insel nur so von Taxis, daher schafften wir es rechtzeitig auf die Fähre und rüber nach Baltra.

Am Flughafen wartete schon unser Guide Juan, und nach und nach trafen die anderen 10 Gruppenmitglieder ein: Julia + Robert (DE), Kim + Dylan (USA), Natalie (GB), Sabrina (CH), Heather (BE), Kerrie, Lewis + Jenny (AUS). Ein bunter Mix. Per Bus ging's dann zum nahe gelegenen Hafen, wo die "Encantada" samt Crew schon auf uns warteten. Es konnte losgehen!

Den ersten Ausflug machten wir auf der Isla Santa Cruz und besuchten den Cerro Dragón, wo es wieder viele Landleguane zu sehen gab. Mein Highlight war aber der einsame Flamingo, der ganz alleine in der Lagune stand. Die Nacht war dann weniger ein Highlight.... Die Fahrt zur Isla Isabela war sehr holprig und ich kämpfte mit aller Macht gegen die Seekrankheit an. Zum Glück hatte ich noch Tabletten dabei und die halfen auch. Ich machte trotzdem kein Auge zu, da es mich in der schmalen Pritsche hin- und herrollte und ich befürchtete, aus dem Bett zu fallen. Am nächsten Tag war der Pazifik immer noch recht "nervös" und einige von uns hatten echt Mühe. Beim Landgang auf Isabela, in Puerto Villamil, deckten wir uns erstmal mit Medikamenten ein. Die haben zwar geholfen, machten aber extrem müde.

Mal abgesehen davon waren die Tage auf dem Schiff echt schön. Nette Leute, super Guide, tolle Ausflüge zu Fuss oder mit Schnorchel und mega leckeres Essen! Wir sind mit Pinguinen, Seehunden und Schildkröten geschwommen, haben Rochen, Seepferdchen und viele Fische gesehen, haben Haifische beobachtet, die unser Schiff umkreisten und den Flamingos beim Flirten zugeschaut. 
Unsere Tour:

1. TAG Santa Cruz: Cerro Dragón > 2. TAG Isabela: Humedales, Tintorera, Puerto Villamil, Besuch Centro de Crianza > 3. TAG Isabela: Punta Morena + Bahía Elizabeth > 4. TAG Fernandina + Isabela: Punta Espinoza, Caleta Tagus, Punta Vincente Roca > 5. TAG Santiago + Rábida: Puerto Egas, Isla Rábida > 6. TAG Daphne



Fazit: tolle Erfahrung, schöne Erlebnisse, traumhafte Natur, viele Tiere aber wir sind definitiv NICHT seetauglich :-/ Wir waren froh, wieder festen Boden unter den Füssen zu haben und die Medis absetzen zu können. Die haben uns echt weggehauen. Zurück in Puerto Ayora feierten wir meinen Geburtstag und trafen nochmal Manu - diesmal mit ihrem Freund Marco. Wir verbrachten einen schönen Abend mit leckerem Essen und Babyhai-Beobachten am Pier - da schwammen nämlich ein kleiner Hammer-, ein Schwarzspitzen- und ein Weissspitzen-Hai rum! Ein Riesen-Highlight zum Abschluss unserer Galápagos-Abenteuer! Nun geht's zurück auf's Festland. Mal schauen, wo wir als nächstes hinkommen...


die M/S Encantada

Galápagos Inselhopping, Ecuador - 6. bis 11. Mai 2015

Nachdem die Gruppe abgereist war, zogen Sevi und ich in Puerto Ayora (Isla Santa Cruz) erst mal in eine günstigere Unterkunft. Zwar ohne Klimaanlage, aber sauber, gross und für $ 30 pro Nacht ein Schnäppchen. Und nun? Nach 3 Wochen Programm auf dem Silbertablett waren wir wieder auf uns gestellt und genossen die neue, alte Freiheit. Als erstes verschafften wir uns mal einen Überblick über die Tourenangebote... Mann hat das viele Agenturen - und wir waren in jeder drin! Nach einigem Hin und Her war uns klar: Eine Bootstour soll es sein. Aber welche Route? Wie viele Tage? Welches Boot? Preisliche Schmerzgrenze? Das erste Angebot war mir gleich sympatisch und machte einen seriösen Eindruck. Nach systematischem Vergleichen sind wir zum Schluss darauf zurückgekommen und buchten einen 6-tägigen Tripp mit dem roten Motorsegler "Encantada" um die Isla Isabela. Dafür hatten wir im Übrigen auch noch beste Referenz von Antje erhalten, die Anfang Jahr genau auf diesem Schiff war. Alles wunderbar.

Nachdem für Umzug und Organisation einen ganzen Tag draufging, genossen wir den nächsten Tag am herrlichen Strand von Tortuga Bay! Die lange Wanderung dorthin lohnte sich auf jeden Fall! Bis zum Start unserer Schiffstour blieben noch ein paar Tage - und so beschlossen wir, auf die Insel San Cristóbal überzusetzen. Und wieder war's eine holprige Speedboot-Fahrt. Einige der rund 20 Passagiere wurden seekrank und hingen über der Reling. Uns ging's zum Glück gut. Im familiär geführten Hostel wurden wir herzlich empfangen. Die Gastgeber sind pensioniert, die beiden Söhne studieren bzw. arbeiten auf dem Festland und das Rentner-Ehepaar kümmert sich derweil um die Gäste. Echt süss, die beiden! Kaum angekommen, lernten wir Manu kennen und entschieden spontan, mit auf die Tour zu gehen. Je mehr, desto günstiger. Und so fuhren wir zum Schluss zu fünft los: über die Insel zur Laguna El Junco, Besuch bei der Schildkröten-Aufzuchtfarm, runter zum Strand von Puerto Chino und auf dem Rückweg Kaffee und Kuchen bei der Casa de Arbol (Baumhaus) - und das bei schönstem Wetter.

Am nächsten Tag fiel der geplante Ausflug regelrecht ins Wasser - es regnete den ganzen Tag. So sind wir zusammen mit Manu nur bis zum Museum "Centro de Interpretacíon" spatziert. Bisschen Kultur und Geschichte, dann lecker Essen vom Grill.

Der 3. und letzte Tag auf San Cristóbal empfing uns wieder mit stahlblauem Himmel. Nach dem Frühstück fuhren Manu, Sevi und ich zu La Lobería raus und wanderten bis zur Roca Ballena. Und überall lagen da Echsen rum. Auf dem Rückweg konnte man wunderbar mit Wasserschildkröten schnorcheln. Traumhaft - ich war ganz aus dem Häuschen! Am Nachmittag war noch genug Zeit für den Cerro Tijeretas und Punta Carola. Den Tag schlossen wir mit Bier und Ceviche ab. Alles in allem mal wieder eine ganz runde Sache.

Ein Highlight, das Schnorcheln am León Dormido (Kicker Rock) haben wir bewusst ausgelassen. Die wollten allen ernstes $ 100 pro Person dafür haben! Da scheinbar vier der fünf Versorgungsschiffe für Galápagos abgesoffen sind, muss vieles eingeflogen werden, was das eh schon hohe Preisniveau auf den Inseln nochmal um rund 20 % erhöht. Ganz schön heftig und strapazierte unser Konto massiv.... aber da wir nun mal da waren, liess sich das kaum vermeiden. Wir dachten möglichst nicht daran und genossen die Zeit im Paradies.

Manu wartete auf San Cristóbal auf ihren Freund Marco, der eine Woche zum Tauchen rausgefahren ist. Sevi und ich mussten zurück nach Santa Cruz, weil von da unser Schiff ablegte. Wir verabredeten mit Manu, uns dann an meinem Geburtstag in Puerto Ayora nochmal zu treffen. 

Junge Riesenschildkröte auf San Cristóbal

Galápagos Gruppenreise, Ecuador - 2. bis 5. Mai 2015

Galápagos! Lange haben wir uns schon darauf gefreut. Die 130 Inseln liegen am Äquator, rund 1'000 km westlich der ecuadorianischen Küste im Pazifischen Ozean. Das Archipel wurde zum UNESCO Weltnaturerbe erklärt. 97 % der Gesamtfläche ist geschützter Nationalpark und wird streng reglementiert.

Nach langem Rumärgern mit der LAN (= extrem unberechenbare Airline...) hat es dann doch geklappt und wir flogen mit der gleichen Maschine wie unsere Ecuador-Reisegruppe von Guayaquil nach Baltra. Da wurden wir bereits von unserer neuen Reiseleiterin erwartet. Nennen wir sie wegen der verblüffenden Ähnlichkeit mit dem Clown einfach mal "Crusty". Komisch war sie leider nicht. Im Gegenteil: In den ersten paar Minuten stellte sich schon heraus, dass sie eher humorlos und pessimistisch veranlagt ist. Vom Flughafen ging es erst mal mit dem Bus zum Kanal und von da mit der Fähre rüber auf Santa Cruz. Im nächsten Bus überquerten wir dann einmal die ganze Insel und trafen nach knapp 1 Stunde Fahrt in Puerto Ayora ein. Am späteren Nachmittag besuchten wir die Charles-Darwin-Forschungsstation, wo Riesenschildkröten und Landleguane in Gefangenschaft leben. Hat aus Sicht der Forschung und Reproduktion bestimmt seine Berechtigung... meins war es trotzdem nicht.

Leider hat uns Crusty dann mitgeteilt, dass die gebuchte Tour für den nächsten Tag ersatzlos gestrichen sei, da starke Regenfälle vorausgesagt wurden und die Boote deshalb nicht rausfahren durften. Na suuuper! Nach heftigem Intervenieren hat sich Crusty dann doch "bemüht" und für den nächsten Nachmittag wenigstens einen Landausflug in die Highlands von Santa Cruz zustande gebracht. Wir standen bei strömendem Regen an den Zwillingskratern "Los Gemelos" und besuchten anschliessend in der Reserva El Chato freilebende Riesenschildkröten und einen Lavatunnel. Schön! Und noch schöner, weil es Dorit's Geburtstag war und wir was zu feiern hatten.

Glücklicherweise durften die Schiffe am nächsten Tag wieder ablegen. So fuhren wir also zur Playa La Bachas (Isla Santa Cruz), einem wunderschönen Sandstrand und sahen Meerechsen, rote Klippenkrabben und Pelikane. Auf der Isla Seymour Norte konnten wir viele balzende Fregattvögel, Blaufusstölpel, Landleguane und Seelöwen aus nächster Nähe beobachten. Unglaublich schön! Und unglaublich heiss. Die Sonne am Äquator brannte schonungslos und verursachte vor allem bei Maik und Nobby heftigen, grossflächigen Sonnenbrand. Autsch!

Am letzten Tag mit der Gruppe machten wir einen Ausflug zur Isla Floreana. Die gut 2-stündige Überfahrt war ziemlich holprig und bekam der Anke gar nicht gut. Mir war's auch etwas flau im Magen und ich war froh, als wir auf Floreana ankamen. Auf der Insel leben heute rund 100 Leute. Wir besuchten da die Piratenhöhlen, sahen Schildkröten, wanderten zur Halbinsel La Lobería und hörten von der deutschen Siedlerfamilie Wittmer, die 1932 auf Floreana angekam und da heute ein Hostal führen. Auf der Rückfahrt begleiteten uns Pinguine, Delfine und fliegende Fische. Ein krönender Abschluss der Gruppenreise!

So mussten wir uns dann wohl oder übel von der Gruppe verabschieden - macht's gut Freunde und bis bald!

Playa La Bachas

Ecuador Rundreise - 15. April bis 1. Mai 2015

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Dorit und Jürgen lernten wir letztes Jahr in Kuba kennen. Wir haben uns super verstanden und die beiden haben sich spontan entschlossen, uns auf einer Etappe unserer grossen Reise zu begleiten. Schnell einigten wir uns auf Ecuador. Im Dezember machten wir dann Nägel mit Köpfen und buchten gemeinsam eine Rundreise bei World Insight.

Trotz der Vorfreude auf die beiden traten wir den Flug von Medellín via Bogota nach Quito mit gemischten Gefühlen an. Wir fühlten uns ein wenig ums Paradies (Kolumbien!) betrogen und wussten noch nicht so recht, wie wir auf die neuen Begebenheiten wie Selbstbestimmung vs. Fremdbestimmung, das Reisetempo und die Gruppe reagieren würden.

Am ersten Reisetag haben wir bei einem Stadtrundgang durch Quito die anderen Teilnehmer kennengelernt: Unsere Familie für die folgenden drei Wochen bestand aus 13 Personen plus Guide und Fahrer. Als Erster aus der Masse heraus gestochen ist Nobby. Ein Eintracht-Fan mit filigranen Füssen. Ansonsten war die Stimmung noch etwas zurückhaltend. Wir haben die historische Altstadt mit der Kathedrale, dem Plaza de la Independencia und den Kirchen San Fransisco und La Compañia angeschaut. Dabei fiel das Atmen auf 2'800 Meter Höhe schon ziemlich schwer. Am nächsten Tag ging es per Seilbahn auf den Hausberg Pichincha auf über 4'000 Meter über Meer. Auf dieser Höhe kamen dann zu den Atemschwierigkeiten auch noch Kopfschmerzen dazu. Gelohnt hat es sich wegen der Wahnsinns-Aussicht auf die Stadt und die umliegenden Vulkane aber auf jeden Fall.

Am vierten Tag fuhren wir nach Otavalo zum Indianermarkt. Unterwegs stoppten wir beim Äquatordenkmal bei Cayambe, wo unser Guide David viel Interessantes über die Bedeutung und die Vermessung des Äquators durch die Inkas zu erzählen wusste. Der Samstagsmarkt in Otavalo ist riesig, voller Farben und Gerüche und herrlich anzuschauen. Auf dem Weg nach Ibarra besuchten wir auch noch eine Weberei in Peguche. Die Unterkunft in Ibarra war ein krasses Gegenstück zu unserem gewohnten Backpacker-Dasein. Die Hacienda Chorlaví verfügte neben einem Wellness-Bereich und einem schicken Restaurant auch über einen Billardtisch. Eine gute Fügung, denn Billard und Bier waren der perfekte Rahmen, um die Gruppenmitglieder baesser kennen zu lernen. Anke und Mike haben sich als echte Billard-Cracks entpuppt. Und auch mit Jochen und Beate war das Eis dann schnell gebrochen. Am nächsten Tag machten wir uns auf zur Wanderung entlang des Kraterrandes der Laguna Cuicocha. Auf 3'000 Meter waren wir auch hier wieder recht schnell ausser Atem. Leider sind wir auf halbem Weg in ein heftiges Gewitter gekommen und mussten umkehren.

Weiter ging es nach Papallacta und da gleich auf eine kleine Wanderung an einem herrlichen Flüsschen entlang. Im Hotel hatten wir das Thermalbad direkt vor unseren Zimmern. Herrlich! Leider war nicht viel Zeit, um es richtig auszukosten. Am nächsten Tag haben wir das Hochland nämlich bereits wieder verlassen und sind in das Amazonas-Tiefland nach Misahuallí zu unserer Lodge am Napo-Fluss gefahren. Wir haben dort unter anderem eine wunderschöne Flussfahrt auf dem Napo gemacht und den ökologischen Zoo „Amazoonico” besucht. Die Philosophie dieser Institution ist ein wenig fragwürdig. Am Eingang stand ein kleiner Käfig mit einem Menschen drin. Uns wurde erläutert, dass es sich bei demselben um einen Volunteer handelt. Alle Mitarbeiter müssen regelmässig einen Tag in diesem Käfig verbringen, damit sie verstehen lernen, wie man sich als eingesperrtes Tier fühlt... Wenn die wirklich Tiere wieder auswildern wollen, sollten sie meines Erachtens lieber üben, wie man Käfige eliminiert. Der "Erfolg" spiegelt sich dann auch in der Auswilderungsqoute von 30 % wider. Den Menschen im Käfig haben sie übrigens erfolgreich wieder "ausgewildert". Während wir die (grösstenteils gestörten) Tiere im Zoo angeschaut haben, ist der nämlich aus dem Käfig gehechtet, als eine Kreuzotter aus dem Gebüsch direkt auf ihn zugesteuert ist. Zum Glück sass unser Guide noch dort und konnte das Arschlochtier mit einem Stock verscheuchen. Nicht auszudenken, was sonst passiert wäre. Gegen diese Viecher gibt es nämlich kein Gegengift. Unser Guide meinte nur lapidar, dass man das gebissene Körperteil halt hätte amputieren müssen.

Vom Dschungel ging es dann durch eine spektakuläre Landschaft weiter in Richtung Baños. Unterwegs stoppten wir beim Wasserfall Pailón del Diablo. Ein echtes Highlight von einem Mordswasserfall. Über schwindelerregende Hängebrücken und ein paar Stufen konnten wir direkt unter die Wassermassen absteigen und die Naturgewalt aus einem ungewohnten Winkel erleben. 

Am nächsten Tag wollten wir in Baños Reiten gehen. Rapha musste leider aussetzen, weil sie es seit der Ankunft in Quito mit dem Magen hatte. (Die Hälfte der Gruppe hat es im Amazonas übrigens auch mit Magen-Darm erwischt). Die Reittour wurde dann zur Tortur. Mein Gaul war voll der Asi. Es war schon fast fahrlässig, einem Anfänger so ein dämliches Pferd zu geben. Sogar der Guide (sein Name war Antonio Banderas...) hatte Mühe, dieses blöde Tier im Zaum zu halten. Und Gisela wurde von ihrem Pferd sogar gebissen....

Tags darauf fuhren wir weiter zum Chimborazo-Vulkan, wo wir eine Wanderung von rund 4'800 auf 5'050 m gemacht haben. Die Höhe war vor allem für Rapha heftig, lag sie doch am Vortag noch im Bett. Aber oben ankommen, waren die Strapazen gleich wieder vergessen.

Am 12. Tag stand die Fahrt mit der Riobamba-Andenbahn zur Teufelsnase auf dem Programm. Eine spektakuläre Fahrt, die es aber nicht ganz mit der Räthischen Bahn aufnehmen kann ;-) Vor der Zugfahrt hatten wir noch etwas Zeit, übe den Markt von Alausí zu schlendern. Der war ziemlich chaotisch, aber sehr farbenfroh und schön. Am späteren Nachmittag kamen wir dann in Ingapirca an, wo wir bei Regen und Wind die Inka-Ruinen besichtigten und uns dann im nahen Hotel aufzuwärmen versuchten. Gut, hat David Wärmeflaschen für uns besorgt! 

Und weiter ging's nach Cuenca. Eine schöne, koloniale Stadt mit Blumenmarkt, Kathedrale und quirliger Markthalle. Rapha hatte trotz einer Antibiotika-Kur immer noch den Toutsuiter. Das hat uns aber nicht daran gehindert, Meerschweinchen ("cuy") zu essen. Fazit: Die Viecher sind zu rein gar nichts zu gebrauchen. Wir haben uns dann aber doch entschlossen, die Sache mit der Verdauung untersuchen zu lassen. David hat uns dabei super unterstützt. Er hat uns zum Labor begleitet und die Ergebnisse direkt an seinen Onkel, der Arzt ist, weitergeleitet. Der Befund war eindeutig: Wir hatten Amöben aufgelesen. Das heisst, wir wurden von den beiden überflüssigsten Lebewesen auf diesem Planeten (Meerschweinchen und Amöben) bewohnt! Wir haben uns sofort mit den nötigen Medikamenten eingedeckt und die Parasiten gekillt. Am nächsten Tag war Rapha bereits wie ausgewechselt und dem Ausflug in den El Cajas-Nationalpark stand nichts mehr im Weg. Leider hat es auf der Wanderung mal wieder heftig geregnet und das letzte Stück war mehr Schlammschlacht als Fussmarsch. 

Vilcabamba, die letzte Station auf dem Festland, konnten wir bei bestem Wetter so richtig geniessen. Wir logierten in der Hostería Izhcayluma und machten eine wunderschöne Wanderung. Die Umgebung und die Anlage haben uns so gut gefallen, dass wir uns gut vorstellen können, später hier noch einmal vorbei zu kommen. Liegt ja auf dem Weg nach Peru.

Zuerst wollten wir aber noch auf die Galápagos Inseln. Eine lange Busfahrt führte uns von Vilcabama nach Guayaquil. Dort hiess es, von David und Wilson Abschied zu nehmen. Die beiden sind uns in den letzten Wochen richtig ans Herz gewachsen. David war nicht nur unglaublich kompetent, sondern auch ein herzensguter Mensch mit viel Humor. Und Wilson ist der aufmerksamste und beste Fahrer ever! Vielen Dank für alles!

Quito