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Wieder Busfahren – Wieder 24 Stunden unterwegs. Dieses Mal haben wir die Reisestrapazen allerdings weniger gut verdaut. Um von El Chaltén nach Ushuaia zu gelangen, mussten wir zweimal den Bus wechseln und zweimal die chilenisch/argentinische Grenze passieren. Den ersten Bus mussten wir in El Calafate wechseln und dort von 22.00 bis 03.00 die Zeit totschlagen. Zu unserem Glück ist Antje ja schon ein Tag früher dorthin gereist und hat ein Hostel in der Nähe des Busbahnhofes bezogen. So konnten wir unser Gepäck bei ihr einlagern und gemeinsam noch einen Schlummi in der Stadt zu uns nehmen. Merke: White Russian wird hier „widde-ru-si-an“ ausgesprochen und schmeckt scheisse. Ein weiterer Bus hat uns dann nach Rio Gallegos gebracht. Dort wieder drei Stunden warten und dann weiter nach Ushuaia. Richtig mühsam waren dann die Grenzübertritte in unserem mittlerweile lethargischen Zustand. Die Busse werden separat abgefertigt und wir mussten teilweise über eine Stunde im Fahrzeug warten, bis wir an der Reihe waren. Es müssen alle aussteigen, sich den Ausreise-Stempel holen, wieder einsteigen und dann wird auf der anderen Seite des Zolls nach einer 30-minütigen Fahrt dasselbe „Rösslispiel“ für die Einreise wiederholt. Ah ja. Die Spürhunde, die beim Durchsuchen des Busses versehentlich an meinen Schuhen geschnüffelt haben, werden in ihrem Leben garantiert keine Drogen mehr finden. Aber das ist ein anderes Thema.
Wieder Busfahren – Wieder 24 Stunden unterwegs. Dieses Mal haben wir die Reisestrapazen allerdings weniger gut verdaut. Um von El Chaltén nach Ushuaia zu gelangen, mussten wir zweimal den Bus wechseln und zweimal die chilenisch/argentinische Grenze passieren. Den ersten Bus mussten wir in El Calafate wechseln und dort von 22.00 bis 03.00 die Zeit totschlagen. Zu unserem Glück ist Antje ja schon ein Tag früher dorthin gereist und hat ein Hostel in der Nähe des Busbahnhofes bezogen. So konnten wir unser Gepäck bei ihr einlagern und gemeinsam noch einen Schlummi in der Stadt zu uns nehmen. Merke: White Russian wird hier „widde-ru-si-an“ ausgesprochen und schmeckt scheisse. Ein weiterer Bus hat uns dann nach Rio Gallegos gebracht. Dort wieder drei Stunden warten und dann weiter nach Ushuaia. Richtig mühsam waren dann die Grenzübertritte in unserem mittlerweile lethargischen Zustand. Die Busse werden separat abgefertigt und wir mussten teilweise über eine Stunde im Fahrzeug warten, bis wir an der Reihe waren. Es müssen alle aussteigen, sich den Ausreise-Stempel holen, wieder einsteigen und dann wird auf der anderen Seite des Zolls nach einer 30-minütigen Fahrt dasselbe „Rösslispiel“ für die Einreise wiederholt. Ah ja. Die Spürhunde, die beim Durchsuchen des Busses versehentlich an meinen Schuhen geschnüffelt haben, werden in ihrem Leben garantiert keine Drogen mehr finden. Aber das ist ein anderes Thema.
Spät am Abend sind wir in Ushuaia
angekommen. Wir haben zum ersten Mal über AirBnB gebucht und uns bei einer
einheimischen Lady einquartiert. Liz hat uns herzlich begrüsst. Sie war gerade
am Abendessen, als wir nachts um halb zwölf bei ihr geklingelt haben. Ist hier
halt so.
Am nächsten Tag haben wir
Bekanntschaft mit den anderen Gästen gemacht. Thomas und Roksana aus Genf und
eine Russin, die mich stark an „Little Britain“ erinnert hat. Eine super liebe,
aber leider extrem unbeholfene Frau. Sie hat bei der Busfahrt ihr gesamtes
Gepäck verloren, weil sie davon ausgegangen ist, dass es beim Buswechsel wie
beim Flugzeug durchgecheckt wird. Das ist je nach Sichtweise dumm, lustig oder
sehr-sehr ärgerlich. Wir haben die Stadt erkundet, in einem französischen (wichtig!)
Restaurant was gegessen und am Abend hat Liz ihre Gäste spontan zum Barbecue
eingeladen. Mit am Tisch war auch ihr Bruder Ignazio, der wie Danny de Vito
ausschaut und auch wie dieser im Film „Twins“ agiert. Da mein Spanisch noch nicht
so toll ist, habe ich des Öfteren dumm vor mich her gegrinst, si-si oder no-no
gesagt oder einfach die Leere in meinem Kopf genossen. Allerdings ist das
niemandem aufgefallen, weil die Russin noch weniger gepeilt und wohl noch
dämlicher gegrinst hat als ich. War ein netter Abend.
Am nächsten Tag war bereits früh
am Morgen einiges los. Zum einen Stand da um sechs Uhr die Russin mit Tränen in
den Augen vor der Tür. Sie hat ihren Fern-Bus verpasst und musste ihr letztes
Geld für einen Flug aufwenden, um weiterem Unheil zu entkommen. Ich hoffe sie
kommt gut nach Hause – oder wohin auch immer. Zum anderen hat sich Rapha
dummerweise einen Käfer eingefangen. Hätten wir doch bloss nicht bei den
Franzosen gegessen. Die haben im Herbst 14 schon meine Leber vergiftet (wie hat
Al Bundy gesagt? „Es ist falsch, Franzose zu sein!“ Genau!). Die Arme hat es
richtig ins Bett gehauen und ich habe sie mit Reissuppe und Tee wieder probiert
auf den Damm zu bringen. Wegen dem „Tout de Suiter“ haben wir dann zuerst mal
die Fähre gecancelt, die uns am nächsten Tag nach Punta Arenas bringen sollte,
und bei Liz um drei Tage verlängert.
Der Tag Pause hat uns gut getan.
Rapha hat sich schnell erholt und ich konnte meine Batterien wieder laden. So
konnten wir am nächsten Tag bereits wieder wandern. Wir haben einen leichten
4-stündigen Walk zur Laguna Esmeralda gemacht. Wunderschön.
Am Mittwoch hat uns Danny de Vito
mit seinem Jeep (auf den er mordsstolz war) zum Hausgletscher hochgefahren. Er
probierte uns mittlerweile als Kuppler einzuspannen, um seine schmierigen
Komplimente an Tanja (eine neue Bewohnerin im Casa Liz) zu übermitteln. Ich
bringe das Bild nicht mehr aus dem Kopf, wie Danny De Vito im Film mit einer
Rose im Mund seine Angebetete bekniet und hoffe für Tanja, dass er seine Rolle
nicht voll durchzieht. Auf dem Gletscher war es saukalt und es hat sogar leicht
geschneit. Aber die Aussicht auf die Stadt und den Beagle-Kanal war
fantastisch.
Am letzten Tag haben wir noch
eine 7-stündige Küstenwanderung im Nationalpark Tierra del Fuego gemacht. Wir
hätten es hier gut noch länger ausgehalten. Aber am Samstag müssen wir in Punta
Arenas am Flughafen sein. So geht das erste Kapitel unserer Reise bereits zu
Ende. Patagonien hat uns landschaftlich umgehauen. Wir haben nette
Bekanntschaften gemacht und die Gastfreundschaft genossen. Allerdings ist es
hier unten wirklich sehr teuer und es ist gut, dass wir weiter ziehen müssen.