El Chaltén, Argentinien - 6. Februar bis 13. Februar 2015

(Video)

Die Busfahrt von El Calafate nach El Chaltén war verhältnismässig kurz. Nach nur 3,5 Stunden erreichten wir das kleine Dorf, in welchem im Winter nur ca. 100 Menschen leben. Der Cerro Fitz Roy strahlte in der Abendsonne in seiner vollen Pracht und sein Anblick erzeugte Gänsehaut. Der langgezogene Ort ist komplett auf Tourismus ausgerichtet. Man kriegt alles an Trekking-, Camping- und Kletterausrüstung. Dafür sind Internet, Bargeld und frische Lebensmittel hier Mangelware. Gut wussten wir vorher davon und hatten in El Calafate noch genug Kohle aus den Automaten gezogen. 

Bezahlbare Unterkünfte sind ebenfalls rar, weshalb wir in der einen Woche 3x umziehen mussten. 
Nach der ersten Nacht und dem ersten Umzug verschafften wir uns Mal einen Überblick im Dorf und spatzierten bei heftigem Gegenwind zum Wasserfall. Über Nacht fielen die Temperaturen deutlich und wir waren zum ersten Mal froh um die warme Ausrüstung, die wir schon die ganze Zeit mit uns rumschleppten. Auf den Abend erwarteten wir Antje, die aus Bariloche zu uns stossen wollte. Nachdem wir uns im Hostel dann zwei Mal nur knapp verpasst hatten, trafen wir uns endlich. Juhee, das Wiedersehen musste gleich mit einer grossen Flasche Bier gefeiert werden. Beim gemeinsamen Abendessen planten wir die Wandertouren, die man wunderbar direkt aus dem Dorf in Angriff nehmen kann.

Die kommenden Tage verbrachten wir dann also hauptsächlich mit Wandern. Der Nationalpark mit seinen Bergen, Gletschern und Lagunen ist wunderschön und wir hatten echt Glück mit dem Wetter. Zwar etwas frisch mit viel Wind, dafür hatten wir die meiste Zeit freie Sicht auf den Fitz Roy. Hei de Fitz, ist der schön! Wir konnten uns kaum satt sehen. Wenn wir nicht gerade gewandert sind, haben wir lecker gegessen und literweise argentinischen Rotwein getrunken, gäll Antje :-)

An unserem einzigen "wanderfreien" Tag wollten wir dann mal länger schlafen, ausspannen, Fotos & Filme bearbeiten, vielleicht mal einen neuen Blogeintrag schreiben... nix da! Zum Frühstück servierte uns die Postfinance die Hiobsbotschaft: mit unseren EC-Karten wurden Barbezüge in den USA getätigt! Den restlichen "freien" Tag nutzten wir dann also dafür, bei katastrophal langsamem WLAN sämtliche Bankkonten zu überprüfen, Karten sperren zu lassen und bei der Polizei Anzeige zu erstatten. Naja, Glück im Unglück - es wurden nur die Magnetstreifen unserer Postcards kopiert und wir kriegen die rund 3'000 USD wieder zurück.

Antje reiste einen Tag früher als wir nach El Calafate weiter. Da wir auf unserer Weiterreise nach Ushuaia den Nachtbus in El Calafate nehmen wollten, verabredeten wir uns am nächsten Tag nochmal für einen Abschiedstee in El Calafate. Wein ging keiner mehr rein ;-) Schön war's mit dir, Antje! Weiterhin gute Reise und vielleicht bis später mal in Bolivien, Peru...

















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