Den Plan, über die Carretera Austral auf der Routa 7 nach
Patagonien zu fahren, mussten wir leider begraben. Die Busverbindungen sind
schlecht. Einige Strecken werden nur einmal pro Woche bedient und die Fahrpläne
sind nicht aufeinander abgestimmt. Da wir nur von wenigen Busgesellschaften /
Hotels eine Buchungsbestätigung erhalten hatten, war uns das Risiko zu gross,
irgendwo im Niemandsland zu stranden und wertvolle Zeit zu verplempern, die wir
dann doch lieber in Patagonien verbringen wollten und nicht auf Busbahnhöfen.
So entschlossen wir uns, den „klassischen Weg“ zu wählen und
buchten den Bus von Castro über Bariloche nach El Calafate. Dabei hatten wir
grosses Glück. Wir haben am Schalter tatsächlich die letzten zwei Tickets
ergattert und zwar genau an dem Tag, an dem wir weiter wollten (auch diese
Verbindung gibt’s nur einmal wöchentlich).
Wir sind dann am Sonntag um 06.30 von Castro los gefahren
und abends um 19.00 Uhr in Bariloche (Argentinien) angekommen. Dort wollte ich
im Hostel eigentlich den Super Bowl schauen. Aber hier ist die Welt noch in
Ordnung und die Gauchos haben sich einen lokalen Fussball-Match (den richtigen
Football halt) reingezogen. So ging für mich eine 10-jährige Tradition zu Ende.
Seit meinem Neuseelandabenteuer mit Pavian habe ich mir jedes Endspiel bis zum
Schluss reingezogen (ich schwör‘s). Nach einer komatösen Nacht ging‘s dann von
Bariloche mit dem Bus in 30(!) Stunden nach El Calafate. Allerdings muss man
festhalten, dass die Busse hier in Argentinien und Chile sehr komfortabel sind.
Wir haben uns diesen Trip übler vorgestellt und haben die Reise dann als
äusserst kurzweilig empfunden. Landschaftlich hat uns vor allem das Seengebiet
um Bariloche gefallen. Aber auch die unglaubliche Weite dieses Landes zu
begreifen, war eine tolle Erfahrung. Nun sind wir gespannt auf die Natur in
Patagonien.
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