El Calafate, Argentinien - 3. Februar bis 6. Februar 2015

(Video)

El Calafate war unsere erste Station in Patagonien. Wir sind nachmittags um zwei angekommen und haben als erstes unser Hostel angesteuert. Hier ist Hochsaison und wir haben für die nächsten Tage alles im Voraus gebucht. Auf booking.com ist die Auslastungsrate überall über 90 %. Im Hostel angekommen, hat uns der Typ am Empfang eröffnet, dass er unsere Reservation verschlampt hätte. Schöner Empfang; nach 30 Stunden im Bus… Er hat uns dann aber ein anderes Zimmer zum selben Preis im Posada Larsen organisiert. So sind wir zu einem unerwarteten Upgrade mit Blick auf den Lago Argentino gekommen.

Carolina aus Buenos Aires hat uns freundlich empfangen und uns über die möglichen Ausflüge informiert. El Calafate liegt mitten im Nirgendwo und für die Sehenswürdigkeiten muss eine Tour gebucht werden. Wir haben dann beschlossen, uns das volle Touri-Programm zu geben: Perito Moreno Glacier und Schifffahrt auf dem Lago Argentino. Über die Wucherpreise hier wurden wir bereits vorgewarnt. Wir hatten dennoch mächtig daran zu beissen. Für den Perito Moreno Gletscher mussten wir umgerechnet pro Person rund 40 CHF für den Bus, 20 CHF für den Eintritt in den Nationalpark und weitere 20 CHF für das Boot hinblättern. Hier unten könnte es teuer werden…

Wir haben unser wunderschönes Zimmer bezogen und gleich anschliessend die Lagune Nimez im Ort besucht. Dort konnten wir Flamingos, neugierige Falken und langweilige Enten beobachten.

Am nächsten Tag ging es dann mit einer kleinen Gruppe im Reggae-Bus über eine holprige Strasse zum Perito Moreno Gletscher. Auf halbem Weg machten wir Pause auf einer Estancia. Dort gab‘s stinkende Schafsböcke (leider nicht zum Essen) und ein junges Alpaca (das Tier, das so ausschaut wie Marco Reus). Der Gletscher hat uns dann wirklich umgehauen. Er ist einer der wenigen auf der Welt, der nicht schrumpft und sehr gut zugänglich ist. Das hat natürlich seinen Preis. In der Hochsaison wird der Nationalpark von 4‘000 bis 5‘000 Besuchern täglich überrannt! Muss man aber gesehen haben, wenn man schon mal hier ist. Den Abend haben wir dann in einer Cervecería bei selbstgebrautem Bier und frischen Empanadas ausklingen lassen.

Noch schöner war die Bootsfahrt auf dem Lago Argentino, dem grössten See im Land (ca. dreimal so gross wie der Bodensee), zum Upsala Gletscher und zur Estancia Cristina. Auf dem See sind wir an haushohen Eisbergen vorbei gefahren und konnten den Gletscher aus nächster Nähe bestaunen. Am Nachmittag haben wir dann den Gletscher in einer waghalsigen Offroad-Fahrt von der Rückseite her angesteuert. Von oben lässt sich die enorme Grösse (gut 700 km2 d.h. halb so gross wie der ganze Kanton Aargau!) erst erkennen. Landschaftlich eine Wucht und die Fahrt schon sehr abenteuerlich. Nach diesen zwei durchorganisierten Tagen freuen wir uns auf El Chaltén, wo wir die Natur auf eigene Faust erkunden können.

























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