Salzwüste von Uyuni, Bolivien - 22. bis 27. Oktober 2015


Nachdem wir von diversen Seiten vernommen hatten, dass es sich lohnt, von Tupiza statt von Uyuni aus in die Salzwüste zu fahren, entschlossen wir uns für die touristisch weniger frequentierte Alternativroute. Von Sucre ging es also erst mal im Nachtbus nach Tupiza. Für die knapp 8-stündige Fahrt stand uns keine Bustoilette zur Verfügung. Wie gut, dass ich vor Abfahrt auf's Bier verzichtet hatte! Die ersten Stunden war es heiss uns stickig im Bus, was dazu führte, dass alle Passagiere die Fenster aufrissen. Nach Mitternacht wurde die Strasse immer holpriger und die Fenster standen immer noch alle offen. Es wurde ungemütlich und empfindlich kalt. Eine typisch bolivianische Busfahrt halt... Morgens um vier trafen wir völlig übermüdet in Tupiza ein. Zum Glück betreibt unser Hostel eine 24-Stunden-Rezeption. Unser Zimmer war zwar noch nicht bereit, aber wir konnten die Couch im Aufenthaltstraum in Beschlag nehmen und mussten nicht auf der Strasse warten. Kurz nach 7 Uhr gab's dann auch schon Frühstück. Danach informierten wir uns bei Torre Tours über deren Angebot und buchten kurz entschlossen für den nächsten Morgen eine 4-tägige Tour durch die Reserva Eduardo Avaroa und die Salzwüste bis nach Uyuni. Danach hauten wir uns ein paar Stunden aufs Ohr. Am Nachmittag erkundeten wir das verschlafene Nest und liessen uns per Taxi zum Mirador Entre Rios fahren. So haben wir wenigstens noch etwas von der Umgebung gesehen. Tupiza ist echt ruhig und schön.

Am nächsten Morgen ging's gleich nach dem Frühstück los. Wir teilten den Landcruiser mit Jéremy und Nancy, einem jungen, französischen Pärchen aus Paris, dem Fahrer Edwin und der Köchin Celia. Celia war auch gleichzeitig unser Guide für die Tour. Unsere Route war wie folgt:

1. Tag
Tupiza (2'950 m.ü.M.) - Sillar - Awanapampa - Cerrillos - Polulos - Pueblo Fantasma - San Antonio de Lípez - 1. Übernachtung in Quetena Chico (4'200 m.ü.M.)

2. Tag
Laguna Hedionda - Laguna Kollpa - Salar de Chalviri - Desierto de Dali - Laguna Blanca - Laguna Verde (4'400 m.ü.M.) mit Volcán Licancabur - Aguas Termales - Geysers - Laguna Colorado - 2. Übernachtung in Huayllajara (4'300 m.ü.M.)

3. Tag
Arbol de Piedra - Desierto de Siloli - Laguna Honda - Laguna Charcota - Laguna Hedionda - Laguna Cañape - Mirador Volcán Ollagüe - Salar Chiguana - 3. Übernachtung im Salzhotel in Chuvica (3'650 m.ü.M.)

4. Tag
Salar de Uyuni - Isla Incahuasi - Hotel de Sal - Colchani - Cementerio de trenes - Uyuni

Die Landschaft hat uns echt den Atem geraubt. Jedesmal, wenn wir dachten, "schöner kann's nicht mehr werden" kam schon das nächste Highlight. Der Höhepunkt der Tour war die Salar de Uyuni (auch Salar de Tunupa genannt), die mit mehr als 10'000 Quadratkilometer grösste Salzpfanne der Erde.

Leider war unser Guide Celia extrem unmotiviert. Sie und der Fahrer stiegen unterwegs nicht ein einziges Mal mit uns aus dem Fahrzeug, Infos gab's nur auf Anfrage und die wenigen "fotos locas", welche sie in der Salar de Uyuni von uns gemacht hat, waren miserabel. Den Bock abgeschossen haben die beiden dann am letzten Morgen, wo sie uns zu spät aufstehen liessen und wir prompt den Sonnenaufgang um 30 Minuten verpassten. Zum Glück war es bewölkt und damit der "Schaden" nicht ganz so gross. Ihre Antwort auf unsere Reklamation war dann, dass normalerweise die Sonne später aufgeht... hahaha... sich ärgern nützte nichts. Dafür war Celia eine hervorragende Köchin und Edwin ein sehr umsichtiger Fahrer. Man kann halt nicht alles haben ;-) Mit den Franzosen verbrachten wir gemütliche Abende bei gutem Essen und dem selbst mitgebrachten Wein. Die Unterkünfte waren auch viel besser als erwartet - einzig die Duschen fehlten bei den ersten beiden Übernachtungen.

Die Tage vergingen wie im Flug. Als wir in Tupiza ankamen, gab's nochmals kurz Ärger... Torre Tours hatte unseren Anschlusstransfer von Uyuni über die Grenze nach Chile verschlampt. Wir hatten Glück und es gab in einem Minibus noch zwei freie Plätze für uns! Der Abschied von Edwin und Celia fiel entsprechend kurz und etwas "unterkühlt" aus. Schade. Bis zu unserer Weiterfahrt blieben noch ein paar Stunden. Da es in Uyuni nicht viel zu sehen gab, setzten wir uns mit den beiden Franzosen und ein paar anderen Reisenden in ein Pup und genossen die gesellige Runde. Um 18 Uhr ging es dann für uns weiter. Nach gut drei Stunden erreichten wir Villa Mar, wo wir zu Abend assen und die Nacht verbrachten. Früh um 4.00 Uhr am nächsten Morgen ging die Fahrt weiter bis zur Grenze Hito Cajón. Wir erreichten San Pedro de Atacama gegen Mittag, assen eine Kleinigkeit und bezogen anschliessend ein wunderschönes Doppelzimmer mit eigenem Bad in der Casa Ancestral. Nach den letzten Tagen im Mehrbettzimmer und ohne warme Dusche genossen wir diesen erneuten Luxus sehr. Wie geht es uns doch gut!


Tupiza

Tupiza

Tupiza

El Sillar, Provinz Sur Lípez

Awanapampa, Provinz Sur Lípez

Pueblito de Cerrillos, Provinz Sur Lípez

Pueblo Fantasma, San Antonio de Lípez

längst verlassene Kirche im Pueblo Fantasma

Vizcacha (Familie der Chinchillas)

auf 4'855 m bleibt einem schon mal die Luft weg

ab nach Hause (Llamas in Quetena Chico)

Llamas in Quetena Grande

Profi-Model

Laguna Hedionda

Laguna Hedionda

Laguna Hedionda

Salar de Chalviri

Salar de Chalviri

Laguna Verde (4'400 m) mit Vulkan Licancabur

Laguna Verde (4'400 m) mit Vulkan Licancabur

in Richtung Desierto de Dali

Geysers

Geysers

Geysers

Geysers

Geysers

Geysers

Laguna Colorado

Laguna Colorado

Laguna Colorado

Laguna Colorado

Laguna Colorado

Arbol de Piedra

Arbol de Piedra

Arbol de Piedra

Desierto de Siloli

Laguna Honda

Laguna Hedionda

Laguna Hedionda

Laguna Hedionda

Blick auf den Vulkan Ollagüe

Zug in der Salar Chiguana

Zug in der Salar Chiguana

Isla Incahuasi

blühende Kakteen auf der Isla Incahuasi

Isla Incahuasi

Isla Incahuasi

Isla Incahuasi

Isla Incahuasi

Salar de Uyuni

Salar de Uyuni

Salar de Uyuni

Salar de Uyuni

Salar de Uyuni

Salar de Uyuni

Salar de Uyuni

Salar de Uyuni

Salar de Uyuni

Salar de Uyuni

Salar de Uyuni

Salzhotel in der Salar de Uyuni

motivierte Toblerone-Verkäuferin im Salzhotel

Cementerio de Trenes, Uyuni

1 Kommentar: