Golden Bay, Neuseeland - 4. bis 7. März 2016

(Video)

Ich war ziemlich nervös, als wir Motueka in Richtung Golden Bay verliessen. Unser nächstes Ziel war nämlich das Hostel Shambhala in der Nähe der Hippie-Hochburg Takaka. Dieses Hostel war eines der Top-Highlights auf meiner Neuseeland-Reise vor zwölf Jahren. Auf der spektakulären und kurvigen Fahrt über den Pass des Mount Takaka mischte sich zur Vorfreude auch etwas Unbehagen. Ich hatte Bammel davor, dass der Ort nicht mehr die selbe, magische Wirkung auf mich haben würde und sich dadurch die tollen Erinnerungen "entwerten". Bereits fünf Minuten nach der Ankunft und einem kurzen Streifzug durchs riesige Gelände waren diese Zweifel verflogen. Das Shambhala ist immer noch ein Paradies auf Erden. Alles ist noch so, wie ich es in Erinnerung hatte. Das Haupthaus mit der Küche, der fantastische, wilde Haus-Strand, der gepflegte Garten mit der Laube und dem Teehaus, die Veranda mit der atemberaubenden Sicht aufs Meer, das Yoga-Haus auf dem Hügel und auch die Kompost-Toilette waren alle noch da und nichts ist in die Jahre gekommen. Auch John, der sich hier verewigt hat, scheint eher jünger geworden zu sein. Kein Wunder, wenn man hier lebt.

Rapha fühlte sich auch auf Anhieb wohl und wir bezogen ein Doppelzimmer, natürlich mit Meerblick. Hier genossen wir die Ruhe und Abgeschiedenheit, machten am Morgen bei der Yoga-Klasse mit, und relaxten den Tag durch. Am Abend spazierten wir jeweils zum 2 Kilometer entfernten Restaurant "Mussel Inn". Diese kultige Busch-Beiz liegt mitten im Nirgendwo und ist immer gut besucht. Hier wird bei Live-Musik hausgemachtes Bier serviert und wir tranken uns durch die Karte. Unser Favorit war Captain Cooker, ein tolles Bier! Noch märchenhafter war dann der Nachhauseweg. 20 Meter neben dem Pub führt ein Pfad in den stockfinsteren Wald hinein, wo man Glühwürmchen bestaunen kann. Den Rest des Weges liefen wir unter einem fantastischen Sternenhimmel mit der gut sichtbaren Milchstrasse und dem Kreuz des Südens. Wie konnte ich Narr nur am Shambhala zweifeln…

Nach zwei herrlichen Tagen machten wir uns auf, um dem nördlichsten Zipfel der Insel einen Besuch abzustatten. Nach einer kurzen Fahrt erreichten wir Farewell Spit. Wir waren unschlüssig, was wir dort machen sollten und entschlossen uns, einfach mal ein paar Meter am Strand entlang zu laufen. Weil die Landschaft so toll war, liefen wir immer weiter und kämpften uns mehrmals über die Sanddünen und durch das Buschgestrüpp von einer zur anderen Seite dieser schmalen Küstenzunge. Auf dem Rückweg gerieten wir in einen starken Sandsturm und mussten gegen den Wind ankämpfen. Wir waren beide ziemlich platt, als wir endlich wieder beim Parkplatz angelangt sind. Wir fuhren die wenigen Kilometer zum Wharariki Beach Holiday Camp und checkten dort ein. Auch hier wollten wir nur kurz zum Strand laufen und auch hier zog uns ein mächtiger Sandsturm entgegen. Aber angetrieben von Rapha's neuem Slogan (always go the extra mile) liefen wir noch ein paar extra Schlaufen am Strand. Zum Glück! Der Strand ist gespickt von tollen Höhlen und Dünen, welche die meisten anderen Touristen nicht zu Gesicht bekommen weil sie zu früh umdrehen. Am Ende des Tages sind wir mal wieder über 20 Kilometer gelaufen; in Flip-Flops wohlgemerkt…

Am nächsten Tag haben wir noch die steilen Klippen mit dem Leuchtturm besucht und den Farewell Spit von einem Aussichtspunkt aus bestaunt. Danach ging es zurück ins Shambhala und ins Mussel Inn. Hier könnten wir problemlos einige Wochen verbringen. Aber wir mussten weiter. Neuseeland hat noch so viel zu bieten...

Der Hausstrand vom Shambhala

Shambhala

Blick von der Veranda

Asiate im Schneidersitz

Das Yoga Haus oben auf dem Hügel

Road to Paradise

Einmal durch die Karte saufen

Auf dem Farewell Spit

Sandsturm

Wharariki Beach

Cave Man

Höhlenfrau

Dünen am Wharariki Beach

NZ Kitsch 1

NZ Kitsch 2

Klippendales

Sicht auf den Farewell Spit

2 Kommentare:

  1. Wahnsinns Bilder!! Schon via Bildschirm kaum aufzunehmen, geschweige denn live!! WOW

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  2. Danke :-)
    Diese Gegend hat es uns besonders angetan!

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