Chachapoyas, Peru: Kuélap und Gocta Wasserfall

Nach dem anstrengenden Trekking freuten wir uns auf die gemütliche Bustour nach Kuélap, einer ehemaligen Festung der Chachapoya. Wir wurden erst gegen 10.00 Uhr in unserer Unterkunft in Choctámal abgeholt und konnten vorher noch in Ruhe frühstücken. Zusammen mit anderen Touris aus Chachapoyas fuhren wir dann die rund 45 Minuten im Bus. Die letzten 2 km hoch zur Fortaleza de Kuélap mussten wir zu Fuss bewältigen.

Die Festung liegt hoch oben auf einem Berg auf 3'000 Metern Höhe und ist nur von einer Seite zugänglich. Sie ist umgeben von einer gut 20 Meter hohen Mauer und beherbergte wohl bis zu 2'000 Menschen. In die Festung gelangt man über drei schmale Zugänge, durch die nur eine Person auf einmal durchpasst. Hinter den Mauern befinden sich Ruinen von über 300 Häusern, verteilt auf drei Plattformen, auf denen verschiedene Gesellschaftsklassen angesiedelt waren. Ob der Ort dauerhaft von den Chachapoya bewohnt oder lediglich im Notfall benutzt wurde, lässt sich nicht sagen. Von der Festung hat man einen herrlichen Rundumblick, was aus strategischer Sicht bestimmt von grosser Bedeutung war.

In Chachapoyas gönnten wir uns einen Ruhetag und führten mal wieder unseren Blog nach. Am folgenden Tag machten wir dann einen Ausflug zum Gocta-Wasserfall, der mit seinen 771 m Fallhöhe der drittgrösste der Welt ist. Nach zweistündiger Fahrt erreichten wir das kleine Dorf Cocachimba. Von da aus ging es dann 5 km zu Fuss zum Wasserfall, der schon von Weitem zu sehen war.

Der Wasserfall war lange unbekannt und wurde erst 2006 auf Initiative eines Deutschen hin registriert und vermessen. Die umliegende Bevölkerung glaubte nämlich, dass im Wasserfall eine Meerjungfrau mit ihren Schlangen einen Goldschatz beschützt und jeden mit dem Tod bestraft, der sich ihr nähert. Und so mieden die Menschen den Ort. Nachdem ihnen der Deutsche demonstriert hatte, dass sich dieser Mythos nicht bewahrheitet, begann man langsam, den Ort für den Tourismus zu erschliessen. Schon spannend, an was man so alles glauben kann... 

Wir haben unseren letzten Tag hier sehr genossen. Nun sind wir bereit für eine 12-stündige Busfahrt nach Yurimaguas. Wir haben nämlich spontan entschlossen, als nächstes in den Peruanischen Amazonas zu fahren. 










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