Trujillo / Huanchaco, Peru - 18. bis 20. Juli 2015

Die achtstündige Busfahrt von Huaraz nach Trujillo war mal wieder spektakulär! Zuerst ging es auf einer kurvenreichen, engen Bergstrasse einmal quer über die Cordillera Negra hoch bis auf 4'200 m.ü.M. und von da auf Meereshöhe runter. Und das im doppelstöckigen Bus... verrückt. Wer auf diesem Streckenabschnitt im Bus aufs Klo muss, hat verloren :-) 

Wir freuten uns auf Meer, Ceviche und wärmere Temperaturen. Obwohl es um die Jahreszeit an der Küste meist bewölkt ist und vom Meer her ein kühler Nebel ins Land zieht, hatten wir echt Glück mit dem Wetter und es war angenehm warm. In Trujillo angekommen, warteten auch schon die Taxifahrer auf uns und kämpften um unsere Aufmerksamkeit.... ich mag es gar nicht, so belagert zu werden. Nun gut, wir entschieden uns für einen der Herren und fuhren nach Huanchaco. Die rund 30-minütige Fahrt war sehr angenehm und unser Taxifahrer wusste links und rechts viel zu zeigen und zu erzählen. Huanchaco war dann optisch erstmal eher enttäuschend. Wohl ein Paradies für Surfer, aber der Ort an sich und der Strand haben wenig Charme. 

Wir waren froh, als wir endlich im Hostel ankamen. Ich war richtig platt. Zu meiner bestehenden Erkältung kamen fiese Kopfschmerzen hinzu, und so verbrachte ich die folgenden zwei Tage mehrheitlich im Bett. Unser Zimmer war wie geschaffen dafür: grosszügig, bequemes Bett, Blick aufs Meer, kleine Terrasse mit Hängematte. 

Viel länger wollten wir dann aber auch nicht in diesem Ort bleiben und entschieden daher, am 3. Tag den Nachtbus nach Lima zu nehmen. Nachdem ich mich wieder etwas fitter fühlte, nutzten wir den verbleibendem Tag für etwas Kultur. Und davon gibt es in Peru ja reichlich!

Am Vormittag besuchten wir die Huacas del Sol y de la Luna. Die Adobe-Pyramiden dienten als Zeremonialtempel der Moche-Kultur, die vom 1. bis zum 8. Jahrhundert von der Landwirtschaft lebten und dafür ein ausgeklügeltes Bewässerungssystem entwickelten. Zudem betrieben die Moche ein hochentwickeltes Keramik-Handwerk. Viele, teilweise unversehrte Stücke sind im neu errichteten Museum ausgestellt. 

Am Nachmittag besuchten wir dann die Stätten der etwas jüngeren Chimú-Kultur (1250 bis 1470). Zuerst machten wir Halt am Regenbogentempel (Huaca Arco Iris), bevor wir Chan Chan besuchten. Diese Hauptstadt des Chimú-Reiches entstand um 1300, erstreckte sich auf 28 km2 und beherbergte zwischen 60'000 und 100'000 Einwohner.  

Selbstverständlich durfte auch ein kurzer Stopp an der Plaza de Armas in Trujillo nicht fehlen. Die gelbe Kathedrale, die da steht, sieht echt schön aus. 

Nachdem vollgepackten Tag waren wir müde genug, um auf der zehnstündigen Busfahrt nach Lima ein paar Stunden Schlaf zu kriegen.

Huanchaco Beach

Bestes und gesündestes Frühstück ever!

Huaca del Sol (Sonnentempel)


Regenbogentempel der Chimú

Chan Chan


Plaza de Armas und Kathedrale, Trujillo

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen